Das Moabit Mountain College Panel in der Galerie Wedding / 23.09. – 26. 09.2020

„Moabit Mountain College Panel“ findet vom 23. bis zum 26. September auf dem Rathausvorplatz vor der Galerie Wedding statt.
Der offene Ansatz des Moabit Mountain College wird in verschiedenen Formaten wie Workshops, Lesungen, Vorträgen und Konzerten erlebbar gemacht.

Die Veranstaltungen finden im Rahmen der Ausstellung „Keine Zeit für Kunst“ in der Galerie Wedding (Müllerstraße 146/147).

eintritt frei

Mittwoch (23. September), 19 Uhr:

Wenn das Vermissen steigt, ist es wie eine Pandemie…
Eine Aktion der Literaturkollektive WIESE / Unsichtbare Stadt
Es lesen u.a. auf arabisch und deutsch aus ihren eigenen Arbeiten: Marwa Younes Almokbel, Sandra Burkhardt, Nebras Turkieh, Chris Verfuß u.a.

بي يعيش أسد „زو“ حزين
فينا التشوق فينا طاعن
فور غشّ، فور قنوط، دمار أو زيف دفين قفى لندن
فنٌ ما نعيش، أوان داسَ بفينتين فراغا
فن ما نعيش كريش نسور، فروا ليُبنى بلدٌ

(Jalal Alahmady)

Übersetzung:In mir trauert der Löwe Zoo.
Das Vermissen in uns, in uns erstochen
Bei Betrug, Zerstörung; tiefe Verfälschung im Arsch von London.
Kunst, was wir erleben. Eine Zeit mit zwei Weilen, ins Nichts getreten.
Kunst, die wir leben wie Adlerfedern; Pelz, um ein Land zu erbauen.Variation:
Noch immer trauert der Löwe im Zoo.
Wenn das Vermissen steigt, ist es wie eine Pandemie.
Von Falschheit betrogen, tragen sie London zu Grabe.
Kunst, die wir nicht leben. Zeit ohne Luftschlitze. Nicht
wie Adlerfedern geflohen, ein anderes Land zu errichten.(Arabischer Mantraprintemps nach Hölderlin, mit Material von Jalal Alahmady, Christian Filips und der Wiese).Es lesen u.a. auf arabisch und deutsch aus ihren eigenen Arbeiten: Marwa Younes Almokbel, Sandra Burkhardt, Nebras Turkieh, Chris Verfuß u.a.

 

Freitag (25. September)
12 Uhr  bis 17 Uhr

Büro für musikalisches Übermaß / Workshop
Ein Workshop mit Edoardo Micheli, Head of Sound Explorations (Moabit Mountain College)
Sie mögen Ihre Nationalhymne nicht mehr? Ist sie eigentlich schreckliche Marschmusik? Patriarchalisch? Nationalistisch? Kolonial?
Durch diesen praktischen Workshop bietet das „Büro für musikalisches Übermaß“ eine Überarbeitung der internationalen Musiklandschaft. Sie werden unterstützt bei der Umstrukturierung und Modernisierung Ihrer offiziellen Nationalhymnen oder bei der Erstellung neuer Anti-Nationalhymnen.

Edoardo Micheli ist Komponist, Performer und Musikpädagoge. Seine Werke beschäftigen sich häufig mit kulturellen Kontaminationen, Konflikten und dem transnationalen Austausch zwischen Kulturen. Darüber hinaus interessiert er sich für künstliche Intelligenzen und ihre Beziehung zur Natur, die Synthese von organischer und lebender Materie aber auch für Religion, Transzendenz und Rituale sowie für Prozesse, bei denen die Performer*innen und das Publikum an die Grenzen ihrer Hör- oder Aufführungsmöglichkeiten gedrängt werden.

Der Workshop findet in den Räumen der Galerie Wedding statt.
Teilnehmer*innenzahl begrenzt auf 5 Personen.
Sie können sich für Slots anmelden:

Fr, 25.09. von 12 bis 14 Uhr
Fr, 25.09. von 15 bis 17 Uhr

Anmeldung via Mail an post@galeriewedding.de

Freitag (25. September)
18 Uhr bis 19:30 Uhr

International Agency for Space Affairs (IASA)
Workshop mit Norbert Pape, Head of Dance, Mathematics and Sensuous Cognition (Moabit Mountain College)
Der Workshop findet auf dem Vorplatz der Galerie Wedding statt.
Wir befassen uns mit Choreographie als Organisation von Körpern in Raum und Zeit. Die gemeinsame Aufführung einfacher choreographischer Scores der 70er Jahre bis heute nehmen wir als Ausgangspunkt für eine Reflektion über Bewegung.

Norbert Pape arbeitet als Künstler in den Bereichen Tanz, Performance und Choreographie. Er untersucht das was Tanz kann (what dance can do) auf Bühnen, in Studios, Museen, Schulen, Wohnzimmern, Clubs und Kellern, oft in Zusammenarbeit mit anderen (zuletzt Antje Pfundtner, Mette Ingvartsen, Noé Soulier). Er hat sich mit Fragen der (alternativen) Bildung und Selbstorganisation (ID_Frankfurt, PAF) beschäftigt und erforscht, wie das durch den Tanz erworbene Wissen vermittelt und eingesetzt werden kann. Derzeit studiert er Mathematik.

Freitag (25. September)
20 Uhr – 22 Uhr

es spielen:
GetHighFiona
GetHighFiona ist ein elektronisches Künstler-/Produzententeam in Berlin. Biljana Pais, Gewinnerin des DJ-Wettbewerbs in Kantine am Berghain – Sängerin, Komponistin, Produzentin; Guido Hieronymus, Popol Vuh Mitglied – Soundtüftler, Programming-Pionier, Pianist, Komponist.
Animal Garden
Alex (Gesang, Gitarre), Robin (Gitarre, Bass, Backings), Lucian (Drums, Backings) und Lukas (Keys, Backings).
Fusion aus Folk Pop, Americana und Experimental Rock.


Samstag (26. September)
14 Uhr – 17 Uhr

Mein fantastischer Workshop! Mit MMC-Junior Kollektiv
Wir laden alle ein den Rathausvorplatz neben der Galerie Wedding zu verschönern: Erwachsene allen Alters und Kinder allen Alters.
Wir drucken mit 100 Linolplatten.
Technik wird beigebracht. Material ist vorhanden.

 

 

Samstag (26. September)
17 Uhr – 19 Uhr
Solidarity with Belarus / Diskussion der Ereignisse in Belarus
Mit: Razam e.V., Taras Siakerka, Marina Naprushkina und anderen.
Wir wollen einen tieferen Einblick in die Widerstandsbewegung geben.
Wir zeigen eigene Aufnahmen, erzählen und tauschen uns aus.

Die Veranstaltung ist für Besucher*innen offen und findet auf dem Rathausvorplatz neben der Galerie Wedding statt.
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

Nach der Fälschung der Wahlergebnisse durch die Regierung in Belarus hat die Protestbewegung der Bevölkerung alle Städte des Landes ergriffen. Schon heute kann man diese Proteste als eine der größten Widerstandsbewegungen in der europäischen Geschichte der letzten Jahrzehnte bezeichnen.

Samstag (26. September)
19 uhr – 22 Uhr
Jam Session mit Insi’Jam / ACO / Pesto 

am Session mit “إنسِجام” (musikalisches Kollektiv) und Freunden

Insi’Jam ist eine offene Gruppe von Musiker*innen und Musikliebhaber*innen mit unterschiedlichen musikalischen, ethnischen und sozialen Hintergründen.
In der wöchentlich stattfindenden Jamsession (am Moabit Mountain College) bietet Insi’Jam einen Raum mit einem kompletten Set-up von Instrumenten von der E-Gitarre bis zur Darbuka – offen für alle zum Spielen und Zuhören, ganz gleich, wie unterschiedlich die individuellen Interessen, Emotionen, Stile und Fähigkeiten sind, die geteilt werden. Beim Jammin‘, beim Organisieren externer Konzerte und beim Üben in einem neu gegründeten Bandprojekt lernen wir voneinander und teilen unser Wissen.

Art Critics Orchestra
Das ACO-Live-Repertoire aus eigenen Kompositionen und einer Sammlung von Artist-Songs, die speziell für ACO geschaffen wurden – einige davon als Lieder, manche als Ideen, viele nur als Konzept.
Micz Flor (Gitarre)
Andreas Schlaegel (Gesang, Schlagzeug)
Raimar Stange (Bass)

Pesto
Baris Numanoglu Vox/Git
Bert Splettstößer Git
Sasha Sgroi Perc.
Kiet Phung Bass
Tuan Tran Cl
Rumba, Flamenco, Türkisch Pop mit Jazz elementen.

Gefördert durch den Bezirkskulturfonds und in Kooperation mit dem Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte des Bezirksamts Mitte von Berlin.