Wo sind die Grenzen?
Die Situation an der polnisch-belarusischen Grenze betrifft uns alle. Es ist nicht nur „eine Migrationskrise“. Es ist auch unsere Verantwortung: Wie können wir darauf reagieren? Es ist wichtig, ad-hoc zu handeln und Druck aufzubauen, dass es ein humanitärer Korridor geschaffen wird. Und wir müssen uns fragen: Wie wird die Situation von geflüchteten Menschen sichtbar gemacht, wie wird sie medial dargestellt?
Verursacht die Darstellung der Situation von Schutzsuchenden nicht eher ein Gefühl der Distanz und verschiebt damit die Grenzen des Engagements in uns selbst? Verursacht die Darstellung also eher eine Lähmung unseres Willens zu handeln, weil wir schlicht überfordert sind?
In Zusammenarbeit mit Künstler*innen will die Initiative Neue Nachbarschaft/Moabit daran mitwirken, dass dieses Geschehen nicht an den Rand gedrängt wird sondern eine solche Sichtbarkeit gewinnt, die zu Kooperation, Mitdenken und Verantwortung motiviert. Damit die Welt als Ganzes gesehen werden kann, als ein politisches Ökosystem.
Poster von Jakub de Barbaro, Wilhelm Sasnal,Florine Schüschke, Shane Munro, Cam Anh Luong, Edoardo Micheli, Marina Naprushkina. Mit Unterstützung von Agnieszka Kilian