Archiv des Autor: Marina Naprushkina

Keine Zeit für Kunst / 10.09.2020 / Galerie Wedding

Keine Zeit für Kunst
Eröffnung am Donnerstag, 10.09.2020 von 19 bis 22 Uhr
Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst
Eine Ausstellung mit Arbeiten von Marina Naprushkina & Moabit Mountain College
kuratiert von Nataša Ilić
11.09. bis 31.10.2020
Im Rahmen des Ausstellungsprogramms SoS (Soft Solidarity), konzipiert von Nataša Ilić und Solvej Helweg Ovesen
Küche: Mazen Alsawaf
Musik: Marsa Band: Anis (Gesang + Oud), Aladin (Gitarre + Geige), Majd (E-Bass), Rudy (Schlagzeug).
Eintritt frei

Keine Zeit für Kunst ist keine gewöhnliche Ausstellung, sondern vielmehr ein künstlerisches Statement von Marina Naprushkina und des Moabit Mountain College (MMC), das über die Arbeitsbedingungen in der Kunstwelt und darüber hinaus reflektiert.
Für Naprushkina und das Moabit Mountain College, welches auf der langjährigen Arbeit der Berliner Initiative Neue Nachbarschaft/Moabit aufbaut, bildet die Kunst eine Grundlage für alle anderen Disziplinen.

Mit einem interdisziplinären Ansatz und einer praxisorientierten Ausrichtung übernimmt das Moabit Mountain College die Galerie Wedding und verwandelt sie in einen Raum für gemeinsame künstlerische Praxis, der allen Menschen offen steht. MMC bringt professionelle Künstler*innen und Autodidakten zusammen, um die Praxis sozial engagierter und partizipatorischer Kunst für Menschen mit unterschiedlichem Bildungs- und kulturellen Hintergründen zu ermöglichen. In diesem Kontext erweitert und definiert die Ausstellung von Marina Naprushkina und dem Moabit Mountain College das Konzept der Sozialen Skulptur und die Tradition der sozial engagierten Kunst neu, welche herkömmliche Kunstinstitutionen und die üblichen Ausstellungsformate in Frage stellt.

Die Ausstellung umfasst Werke in verschiedenen Formaten, die sich mit Fragen der kollektiven Kreativität und der kritischen Auseinandersetzung mit den Begriffen Solidarität, Arbeit, Produktivität und sozialem Ungehorsam im Bereich der künstlerischen Produktion und in der Gesellschaft im Allgemeinen befassen.

Pressemitteilung / Vertragsabschluss Strandbad Tegelsee / Zentrum für Kultur und Erholung

Pressemitteilung: Vertragsabschluss Strandbad Tegelsee / Statements Marina Naprushkina

 

Das Gemeinnützige steht im Vordergrund

„Wir wollen allen Berlinerinnen und Berlinern ihr altes Strandbad Tegel wieder geben“, sagt Marina Naprushkina, Geschäftsführerin der neu gegründeten Strandbad Tegelsee gGmbH, die als gemeinnützige Gesellschaft das Strandbad betreiben wird. „Allerdings mit einem erweiterten Konzept, das mit Erholung und Kultur überschrieben ist. Wir werden kein teures Spaßbad sein, sondern das Gemeinnützige in den Vordergrund stellen.“

Gesellschafterin der neuen Betreibergesellschaft ist die Neue Nachbarschaft/Moabit e.V., eine der größten Nachbarschaftsinitiativen Berlins und für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

„Wir bauen auch beim Strandbad Tegelsee auf nachbarschaftliche Netzwerke. Damit ermöglichen wir gerade den Menschen soziale Teilhabe, die sonst aufgrund mangelnder finanzieller Mittel oder ihres Flüchtlingsstatus leicht außen vor bleiben“, erklärt Naprushkina die Arbeit des Vereins. Im Mittelpunkt stehen dabei kulturelle und Bildungsangebote, die inzwischen seit mehr als einem halben Jahrzehnt von ehrenamtlichen Nachbarinnen und Nachbarn getragen werden.

Die Neue Nachbarschaft/Moabit ist einer der diversesten Orte Berlins. „Diesen Schatz, den wir aus dem Mitwirken der Vielen haben, aus dem Einfließen ihrer Kenntnisse, Erfahrungen und Persönlichkeiten, diesen Schatz wollen wir auf den neuen Ort übertragen, um neue Perspektiven in die tägliche Arbeit und die Gestaltung des neuen Ortes einfließen zu lassen.“

Das in Moabit erfolgreiche Konzept soll auch den Betrieb des Strandbads prägen. „Ein attraktiver Badebetrieb ist zentral. Aber wir wollen im Strandbad auch ein nachhaltiges Zentrum für Kultur und Erholung betreiben und planen viele kulturelle Inhalte“, erklärt Naprushkina.

Erholung in der Großstadt wird das große Thema der nächsten Jahre. Die Metropolen wachsen weiter ohne dass es eine Planung für qualitative Erholung gibt, die auch nachhaltig funktioniert.

Dazu kommt der Klimawandel. Er wird dazu beitragen, dass die Sommer in mitteleuropäischen Städten immer wieder auch von Hitzewellen geprägt sind.

Es braucht daher Orte als grüne Lungen mit Bademöglichkeiten, die ein Konzept für Sommer in der City darstellen. Diese Orte kann man nicht einfach so am Reißbrett entwerfen oder mit artifiziellen Konzepten überziehen. Es müssen Orte gesucht und gefunden werden,, die aus ihrer Lage und ihrer Möglichkeit für neue Nutzungskonzepte heraus behutsam konzeptionell entwickelt werden. „Deswegen haben wir uns Tegel ganz bewusst ausgesucht, da hier die Natur und der Standort schon viel vorgeben.“

Eintritt für Kinder kostenlos

Damit alle Berliner das neue Freibad nutzen können, sind günstige Eintrittspreise für Erwachsene und kostenloser Zugang für Kinder und Jugendliche geplant.

Auch soll es ein breites Angebot an kostenlosen Schwimmkursen geben, um soziale Teilhabe möglich zu machen und Baderisiken zu minimieren. Dazu kommen Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien und Ballsportangebote wie Volleyball und Fußball auf der Wiese.

„Unser niederschwelliges Kulturprogramm setzt auf viele kleine Veranstaltungen. Die Berlinerinnen und Berliner sowie örtliche Initiativen werden wir über einen open call aufrufen, Programmpunkte vorzuschlagen. So soll die kulturelle und sportliche Breite des Bezirks abgebildet werden“, so Naprushkina weiter.

Badebetrieb startet im Mai 2021

Der Badebetrieb soll wie üblich von mindestens Mitte Mai bis mindestens Ende August stattfinden. Vorbehaltlich der noch ausstehenden behördlichen Genehmigungen und der witterungsabhängigen Erdarbeiten für die Neuverlegung der Abwasseranlage auf dem Gelände, ist die Eröffnung für die Sommersaison 2021 geplant. Die Strandbad Tegelsee gGmbH rechnet damit, dass etwa 40 Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose, Geflüchtete und geringqualifizierte Menschen entstehen.

Rein vegetarische Gastronomie

Die Gastronomie soll ganzjährig betrieben werden und sich als rein vegetarisches Restaurant einen Namen machen. „Wir lassen nicht einfach das Fleisch weg“, so Naprushkina, „Wir wollen mit Phantasie und wirklich frischen Produkten auch einen gesundheitlichen Akzent setzen. Vielleicht gelingt es uns über Tegel hinaus, ein gastronomisches Angebot zu etablieren, das geschätzt und frequentiert wird.“

Als nächsten Schritt wollen wir im September ein Wochenende mit öffentlichem Zutritt zum Strandbad veranstalten und mit allen Interessierten in einen Austausch treten. „Alle, die sich einbringen möchten sind aufgerufen, uns an diesem Wochenende zu besuchen und uns ihre Vorschläge zu unterbreiten“, sagt Naprushkina.

Тhe economy of borders / Ausstellung an der Fassade des Rathauses Tiergarten / 9. Juni, 17 Uhr

the economy of borders
we lost our soft soul, by crossing the borders

[please scroll down for english version]

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Ausstellung an der Fassade des Rathauses Tiergarten
Die Austellung wird mit einer Kundgebung und Asamblea eröffnet
9. Juni 2020, 17 Uhr, Mathilde-Jacob-Platz 1, 10551 Berlin

Liebe Freundin,
wir wollten Dich gerne einladen. Einladen, an einer Plakataktion teilzunehmen, die wir mit Künstlerinnen und Aktivistinnen durchführen an der Fassade des Rathauses Moabit, die wir mit großen Postern einkleiden.
Wir können zurzeit nicht wissen, welche Folgen der große „shut down“ haben wird, was aber vollkommen klar ist: Die Grenzen müssen wieder aufgehen. Grenzen auf für die Frauen! Unsere Mütter, Großmütter und Schwestern sollen über die Grenzen kommen können.
Gerade Frauen die von Krieg, Armut, Vertreibung und der nationalistischen Politik der Staaten am meisten betroffen sind, haben die geringsten Chancen sich über die Grenzen zu bewegen.
Wir wissen, dass die Grenzen der Ursprung des Krieges sind. Der Krieg ist der Treibstoff des Wohlstands. Frauen profitieren von diesem Wohlstand nur bedingt und nur, wenn sie sich der vorhandenen Ordnung unterordnen.
Wir sagen: Statt regressiver Narrative der Spaltung und Polarisierung – eine sozialpoitische Doktrin der Liebe zur Diversität und tiefes Verständnis der Solidarität!
Lasst uns gemeinsam beginnen!
Joulia Strauss und Marina Naprushkina

Teilnemende Aktivistinnen und Künstlerinnen: Raha Amiri (Moria), Evgenia Belorusets (Kyiv/Berlin), Uma Gаdzieva (Berlin), Nazgol Golmuradi (Athen), Vanessa Gravenor (Berlin), The House of Women for Empowerment & Emancipation (Athens), Nadira Husain (Berlin/Paris), Clara Stella Hüneke (Berlin), Sarah Kwasnicki (Berlin), Victoria Lomasko (Moskau), Eleonore de Montesquiou (Berlin/Tallinn), Zoë Claire Miller (Berlin), Lada Nakonechna (Kyiv), Marina Naprushkina (Berlin), Click Ngwere (Athen), Batoul Sedawi (Berlin), Florine Schüschke (Berlin), Nicola Schüschke (Berlin), Olia Sosnovskaya (Minsk/Wien), Gabriele Stötzer (Erfurt), Greta Cazzola (Berlin), Antigoni Tsagkaropoulou (Athen), Joulia Strauss (Athen/Berlin), Antigone Theodorou (Athen), Vera Varlamova (Berlin), Eirini Vlavianou (Athen/Rotterdam), WISH Women In Solidarity House (Lesbos), Liwaa Yazji (Berlin).
Organization: Marina Naprushkina und Joulia Strauss

Eröffnung: 9. Juni 2020, 17 Uhr
Kundgebung und Asamblea ab 17 Uhr
Mit Redebeiträgen von Kathleen Kunath (Begegnung in Falkensee) und Johanna Scherf (Aktivistin und Psychologin)

Ausstellungsdauer: 9. Juni 2020 – 10. Juli 2020

Die Ausstellung wird durch einen Online-Marathon begleitet: Über vier Wochen jeden Tag werden die Teilnehmenden Beiträge erstellen und über ihre Arbeit, die politische Lage und ihre Forderungen sprechen.
Mediale Partnerinnen: Avtonomi Akadimia (Athen), Neue Nachbarschaft/Moabit und Moabit Mountagn College (Berlin), The House of Women for Empowerment & Emancipation (Athen), Prostory (on literature, social criticism and modern art)

Das Programm „institutions extended“ wird finanziert über den „Netzwerkfonds – Zukunftsinitiative Stadtteil II (ZI II), Programm Soziale Stadt“. Ein Projekt im Rahmen des Programms Institutions Extended

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the economy of borders
we lost our soft soul, by crossing the borders

Exhibition on the facade of the City hall of Tiergarten
The exhibition will be accompanied by a demonstration and an assembly
June 9th, 2020, 5PM, Mathilde-Jacob-Platz 1, 10551 Berlin

Dear Friend,

We would like to invite you to participate in a poster campaign we are working on with artists and activists. We are dressing the facade of the Berlin Moabit Town Hall with large posters. At the moment we cannot know what the consequences of the big „shut down“ will be, but what we do know for sure is that the borders must open again. Open borders for women! Our mothers, grandmothers and sisters must be able to cross the borders.
The women who are most affected by war, poverty, displacement and the nationalist politics of states have the least chance of moving across borders.
We know that borders are the origin of war. War is the fuel of prosperity. Women only benefit from this prosperity to a limited extent and only if they submit to the existing order.
We say: Instead of regressive narratives of division and polarization – a socio-political doctrine of love for diversity and a deep understanding of solidarity!
Let’s start together!
Marina and Joulia

Participating artists and activists: Raha Amiri (Moria), Evgenia Belorusets (Kyiv/Berlin), Uma Gаdzieva (Berlin), Nazgol Golmuradi (Athens), Vanessa Gravenor (Berlin), The House of Women for Empowerment & Emancipation (Athens), Nadira Husain (Berlin/Paris), Clara Stella Hüneke (Berlin), Sarah Kwasnicki (Berlin), Victoria Lomasko (Moscow), Eleonore de Montesquiou (Berlin/Tallinn), Zoë Claire Miller (Berlin), Lada Nakonechna (Kyiv), Marina Naprushkina (Berlin), Click Ngwere (Athens), Batoul Sedawi (Berlin), Florine Schüschke (Berlin), Nicola Schüschke (Berlin), Olia Sosnovskaya (Minsk/Wien), Gabriele Stötzer (Erfurt), Grreta Cazzola (Berlin), Antigoni Tsagkaropoulou (Athens), Nicola Schüschke (Berlin), Joulia Strauss (Athens/Berlin), Antigone Theodorou (Athens), Vera Varlamova (Berlin), Eirini Vlavianou (Athens/Rotterdam), WISH Women In Solidarity House (Lesbos), Liwaa Yazji (Berlin).
Organisation: Marina Naprushkina und Joulia Strauss

Opening: June 9th, 2020, 5 PM
Demonstration and assembly from 5 PM on
Speeches by Kathleen Kunath (Begegnung in Falkensee) and Johanna Scherf (activist and psychologist)

Duration of the exhibition: June 9th – July 10th, 2020

The exhibition will be accompanied by a four week long online marathon. The participants will be making daily contributions referring to their work, the socio-political situation and their political demands.
Media partners: Avtonomi Akadimia (Athens), Neue Nachbarschaft/Moabit und Moabit Mountain College (Berlin), The House of Women for Empowerment & Emancipation (Athens), Prostory (on literature, social criticism and modern art)

The programm “Institutions Extended“ is supported by „Netzwerkfonds – Zukunftsinitiative Stadtteil II (ZI II), Programm Soziale Stadt“.
A project in the framework of the Programm “Institutions Extended“

Moabit Mountain College Magazin #2, Poster Edition

Unsere zweite Ausgabe des Moabit Mountain College Magazines erscheint in Form einer Poster Edition.


WIR BLEIBEN OFFEN

Während die Politik in diesen Tagen plötzlich zeigt, wie schnell, flexibel und radikal sie handeln kann, wenn sie nur will, wird die Bevölkerung mit Verordnungen und Maßnahmen an der kurzen Leine gehalten. Während Räume schließen müssen und Menschen sich in ihre Wohnungen zurückziehen sollen, dürfen wir nicht vergessen, unsere Augen weiterhin offen zu halten und unser kritisches Denken nicht allein virologischen Expert*innen zu überlassen.
Wir wollen weiter an unserem Verständnis von Solidarität arbeiten und rufen dazu auf, diese nicht von Landesgrenzen und Nationalität abhängig zu machen. Wir wollen uns nicht von Polizeipräsenz und einer militarisierten Sprache einschüchtern lassen und sind uns unserer Rechte bewusst.
Wir fragen uns, warum die Waffenproduktion in Deutschland weitergeht, aber soziale Projekte kaum weiter agieren können. Wir sind nicht nur besorgt um das physische Wohl der Menschen, sondern auch um das psychische.
Wir möchten daran erinnern, dass wir alle eine Stimme haben und diese auch erheben dürfen und dass die Versammlungs- und Meinungsfreiheit in unserem Grundgesetz verankert sind.
Wir wollen ausloten, was die Kunst in Zeiten der Krise vermag. Wir wollen weiterhin Präsenz zeigen und einander nah sein.
Mit Beiträgen von:
Abbas Al-Shafeay, Mohanad  Alsneeh, Laurenz Blaser, Deborah Anne Bowen, Olga Burckhard, Alice und Greta Cazzola, Nadira Husein, Sarah Kwasnicki, Marina Naprushkina, Eleonore de Montesquiou, Frédéric de Pourtales, Florine und Nicola Schüschke, HatefSoltani, Rebecca Spiess.
Übersetzung ins Arabische – Nauras Ali 

e-SCHACHgruppe Neue Nachbarschaft/Moabit

Liebe Freundinnen und Freunde der SCHACHgruppe Neue Nachbarschaft,
gerne würden wir Euch zu einem weiteren Schachturnier in unsere Räume einladen, aber leider… Auch die Initiative Neue Nachbarschaft//Moabit hat ihre Räume bis auf Weiteres geschlossen, selbst der regelmäßige Termin der SCHACHgruppe am Dienstag um 19.30 wurde damit ausgesetzt. Aber damit soll jetzt Schluss sein! Auch wir machen die virtuelle Welt zur wirklichen und treffen uns ab morgen zum gewohnten Termin zum Spielen und Chaten auf lichess.org

Wer mitmachen will, folge dieser Anleitung:

1) Lichess.org öffnen bzw. aus dem Appstore runterladen.

2) Bei Lichess registrieren. Ohne geht leider nicht bzw. ihr könnt nur anonyme Spiele machen.

3) Das Team „NeueNachbarschaft_Moabit“ suchen und um Aufnahme bitten.

Dienstag ab 19.30 sind wir online und freuen uns über Mitspieler.

Für den Abend empfehlen wir Ingwerlimonade, Bier oder andere Getränke kaltzustellen, einen Aschenbecher bereit zu halten und Licht und Bildschirmhelligkeit soweit abzudunkeln, dass Ihr im Schein einer tropfenden Kerze gerade noch die Figuren unterscheiden könnt. Und dazu solltet ihr unbedingt die passende Musik laut aufdrehen: z.B. auf Spotify nach „BeusselStreussel“ suchen und die Liste „Der Donnerstag – Felix‘ Songs“ abspielen. (Wer schon länger bei der SCHACHgruppe dabei ist, wird sich erinnern, dass wir uns früher am Donnerstag getroffen haben.)

Wir freuen uns auf Euch und grüßen aus der Ferne

Uli und Marius

(Uli-NNM und Marius_1985)

 

Unser online Programm

Viele unserer Projekte finden jetzt online statt.
Deutsch- und Englischstammtisch (montags, dienstags, mittwochs ab 18 Uhr).
Wenn ihr teilnehmen wollt, kommt in die Facebookgruppe „Neue Nachbarschaft Stammtische“: https://www.facebook.com/groups/824348464752867

Die Frauengruppe Sheroes (mittwochs) und Schachgruppe (dienstags ab 19:30 Uhr).

Nachhilfe für Kinder in Mathe, Englisch & Französisch findet täglich statt.

Bei Interesse an diesen Angeboten schreibt uns eine E-Mail an: info@neuenachbarschaft.de

 

Sheroes-Programm / Samstag, 7. März ab 17 Uhr

Am Samstag, 7. März, laden wir ein zum großen Sheroes-Programm:
Zur Gast bei uns das Theaterprojekt „Our Rights in Action“
17:00 «Ich feier mich selbst» // Theateraufführung „Our Rights in Action“ Projekt, Multimedia Performance
18:30 «Naturgewalten» // Lesung auf Englisch
19:00 «Wenn ich Bundeskanzlerin wäre» // Lesung auf Deutsch und Albanisch, mit Texten und Zeichnungen von Isana Shahinas
20:00 «Wolke oder Vogel: eine Reise in die albanischen Berge» // Kurzfilm Vorführung, Text und Bild von Nertila Hoxhallari
21:00 Filmscreening

Vom Ich zum Haus: Präsentation des MMC Magazins & Luise Meier / Mittwoch, 19. Februar, 20 Uhr

VOM ICH ZUM HAUS
Lesung und Diskussion mit Luise Meier + Präsentation des Moabit Mountain Magazins (arabisch-deutsch)

Das Moabit Mountain College präsentiert sein erstes Magazin und nimmt dazu eine Debatte aus dem letzten Jahr wieder auf: Yassin al-Haj Salehs Beitrag zum Kritik am Konzept der Solidarität, das wir in unserer ersten Ausgabe auch vorstellen. Aber muss das Konzept der Solidarität überhaupt kritisiert werden?

Wir wollen unsere erste brandneue Nummer vorstellen und haben dazu die Philosophin Luise Meier eingeladen. Sie wird mit uns über die Frage des solidarischen Handelns und vielleicht auch über die gerade in Berlin laufende Initiative „Kein Haus weniger!“ diskutieren. Kommt dazu und redet mit!

„Solidarität ist ein kollektiver Prozess, keine Kaufentscheidung der Vereinzelten. Es ist nicht der Versuch, sich aus der allseitigen Abhängigkeit herauszulösen und robinsonmäßig sein Ding (z.B. besonders klimafreundlich) zu machen. Es ist der Versuch, kollektiv Handlungs- und Organisationsformen auszuhandeln, auszuprobieren und zu institutionalisieren, die uns aus dem allseitigen Konkurrenzverhältnis und dem blinden Abarbeiten fremdgesetzter Aufgaben herauslösen und in solidarische Strukturen einflechten. Strukturen, die darauf hinauslaufen, dass wir aktiv in einen gemeinschaftlichen Entscheidungsprozess darüber eintreten, was, wie und wofür wir produzieren wollen. Solidarität bedeutet, sich von dem Versprechen der Unabhängigkeit zu lösen und ein Mitspracherecht in der Gestaltung der Abhängigkeitsstrukturen zu erkämpfen und zu erhalten, die dann zu kooperativen Strukturen werden. Die Frage also, ob wir etwas tun können, kann nur widersprüchlich beantwortet werden. Wir können etwas tun, indem wir die Strukturen verändern, die dafür sorgen, dass wir nichts tun können. Das erfordert ein ständiges Herumdiskutieren und -probieren – ohne Erfolgsgarantie.“

(Luise Meier)

Luise Meier, geboren 1985 in Ost-Berlin, arbeitet als freie Autorin und Dramaturgin in Berlin und ist Studienabbrecherin der Philosophie, Kulturwissenschaften und Sozial- und Kulturanthropologie. Sie schreibt kultur- und kapitalismuskritische Essays für Theater der Zeit, der Freitag, die Volksbühne Berlin, und die Berliner Zeitung u.a.
2018 erschien MRX Maschine bei Matthes & Seitz. Luise Meier ist in verschiedenen Zusammenhängen regelmäßig am HAU Hebbel am Ufer eingeladen und arbeitet mit der Choreografin und Performerin Jule Flierl, dem Performancekollektiv andcompany&Co und dem Regisseur Christian Filips zusammen.

Julia Cimafiejeva und Alhierd Bacharevič / Lesung / Dienstag, 28. Januar, 20 Uhr

Lesung und Gespräch (auf Deutsch und Belarussisch) mit Dichterin Julia Cimafiejeva und Schriftsteller Alhierd Bacharevič.

Julia Cimafiejeva liest aus ihrer ersten Gedicht-Sammlung „Zirkus“ auf Deutsch.
Alhierd Bacharevič „BERLIN, PARIS UND DAS DORF“ – Essays (Übersetzung: Tina Wünschmann und Tomas Weiler)

Moderation: Nina Weller

Alhierd Bacharevič
Schriftsteller und Übersetzer aus dem Deutschen, geboren 1975 in Minsk. Zahlreiche Romane undAuszeichnungen, zuletzt wurde sein monumentaler Roman von 2017 Die Hunde Europas (Сабакі Эўропы)Buch des Jahres in Belarus. Auf Deutsch liegt der Roman Die Elster auf dem Galgen in der Übersetzung vonThomas Weiler vor (Leipzig, 2009). Alhierd Bacharevič lebt und arbeitet in Minsk.

Julia Cimafiejeva
Dichterin und Übersetzerin, geboren 1982 in der Nähe von Brahin, Belarus. Bisher zwei Bücher mitGedicht-Sammlungen, ihre Arbeiten wurden auch ins Polnische und Englische übersetzt.Cimafiejeva Gehört zu den Gründerinnen des Internet-Literaturmagazins PrajdziSvet(prajdzisvet.org). Sie lebt und arbeitet in Minsk.

Nina Weller ist Literaturwissenschaftlerin und Slawistin. Sie ist Autorin und Herausgeberin von Publikationen zur russischen Gegenwartsliteratur und forscht zu aktuellen Erinnerungskulturen und fantastischen Schreibweisen in osteuropäischen Literaturen.

„ich kam zur welt
mit diesem wanderzirkus in mir.
einem zirkus, denk mal an,
in einem polessischen dorf.
jongleure, akrobaten,
bärtige jungfrauen …
diese schande!

mein wanderzirkus
wuchs gemeinsam mit mir,
wie ein wolfsjunges fleisch will,
wollten sie budenzauber
und freie bahn. (…)“

ZIRKUS – Gedichte von Julia Cimafiejeva (Übersetzung: Tina Wünschmann und Tomas Weiler)

„Я нарадзілася
з вандроўным цыркам унутры.
З цыркам, толькі падумай,
у палескай вёсцы.
Жанглёры, акрабаты,
барадатыя жанчыны…
Які сорам!

Вандроўны цырк
вырастаў разам са мной,
як ваўчаня, што хоча мяса,
яны ўсе хацелі феерверкаў
і шырокіх дарог.
А тут
бураковыя палі,
каларадскія жукі,
народныя прыкметы. (…)“