Archiv des Autor: Marina Naprushkina

Wir sind da / Plakatausstellung

Unter dem Titel «Wir sind da» haben wir im Studio der Initiative Neue Nachbarschaft//Moabit im Frühjahr 2017 ein Plakatprojekt realisiert. Das Ziel war Wahrnehmungen, Statements und Forderungen von nach Berlin geflüchteten Menschen im Medium Plakat festzuhalten. Sie selbst und nicht Vertreter ihrer Interessen ergriffen das Wort. Junge Künstlerinnen und Künstler, die in ihren Heimatländern bereits Kunst studiert hatten und die sich in der *foundationClass der Berliner Kunsthochschule Weißensee auf das Studium in Deutschland vorbereiten, arbeiteten neben Laien – BesucherInnen des Studios – und gemeinsam mit ihnen an der Gestaltung der Poster.

In Workshops haben sich die Teilnehmenden des Projektes mit der Geschichte politischer Plakatkunst beschäftigt. Sie untersuchten Funktionen und Wirkungsmittel von Postern, und sie diskutierten: Welche Themen finden aus der Sicht der Geflüchteten kaum Erwähnung in den öffentlichen Debatten? Mit welchen Stereotypen oder Unwissen werden Menschen aus den von Krieg und Krisen gebeutelten Ländern in Berlin konfrontiert? Aus dem gestalterischen Arbeitsprozess entsprangen 15 Poster und mehrere grafische Blätter. Emotional und persönlich oder betont spröde und informativ reagieren sie auf die unterschiedlichen Lebensrealitäten von geflüchteten Menschen.

Kunst gehört auf die Straßen. Zwischen die kommerzielle Werbung können sich künstlerische Botschaften einschleichen, die aus erster Hand über Resignation, Zuversicht oder neue Herausforderungen berichten. Macht mit – nehmt Aufkleber und Poster aus dem Projekt und verbreitet sie weiter!

Wir sind da.

Die Beiträge stammen von Nouri Almashhour, Abbas Al-Shafeay, Ahmed Amer, Dachil Sado, Marwa Almokbel, Mira Debaja, Batoul Sedawi, Omar Alshaer u.a.
Idee, Projektorganisation und -koordination: Marina Naprushkina
Grafikdesign und -support: Ali Mahmoud

Inhaltliche Begleitung: Lena Prents

Organisatorische Unterstützung: Miriam Schickler

Kuratiert von beteiligten ProjektteilnehmerInnen


Das Projekt entstand in Kooperation zwischen *foundationClass und Neue Nachbarschaft/Moabit
 und wurde gefördert durch

Ausstellungsdauer: 10.7.2017-15.7.2017
Adresse: Studio 26 der Neue Nachbarschaft/Moabit
Beusselstrasse 26, 10553 Berlin

Sommerfest am Samstag, 8. Juli

Liebe Freund*innen,

der Sommer wird schön! Und unser Sommerfest auch.

Save the date: Samstag, den 8 Juli. Ab 16 Uhr erwartet euch folgendes Programm:

16 Uhr  Ausstellung „Wir sind da“  (Studioraum der Initiative)

„Wir sind da“- eine Posterserie zu aktuellen politischen Themen.
Ein Kooperationsprojekt zwischen unserer Initiative und *foundationClasse der Kunsthochschule Weissensee
gefördert durch: Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung

 

ab 16 Uhr Buffet  
Unser internationales Köcheteam freut sich für euch zu kochen und bereitet wie immer ein fantastisches Buffet vor.
Buffet: 5 Euro.

16 Uhr Kinderkino 

Ab 16 Uhr Präsentation der Kampagne „HIER WÄHLEN ALLE“
18 Uhr Performance / Häly Heinecker
Die Künstlerin erzählt mit Lichtprojektionen, Sprache und Gesang eine Geschichte aus ihrer Familie.
Als Enkelin geflüchteter Großeltern erlebt sie die Schatten, aber auch das Licht, die eine Fluchterfahrung auf die nachfolgenden Generationen wirft. Daraus formt sich eine Geschichte über tiefe Verbundenheit und Ereignisse, die ihre Familie bis heute prägen.

19 Uhr Film:
Deportation Class
Der preisgekrönte Dokumentarfilm DEPORTATION CLASS (85 Min.) von Carsten Rau und Hauke Wendler zeichnet erstmals das umfassende Bild einer Sammelabschiebung in Deutschland, von ihrer Planung bis zur Ankunft der teils von ‚Blutrache’ bedrohten Flüchtlinge in ihrem Herkunftsland Albanien. Der Film hat gerade das Prädikat ‚Besonders wertvoll’ erhalten und wirft nüchtern, aber umso eindringlicher die Frage auf, wie wir als Gesellschaft mit abgelehnten Asylbewerbern umgehen wollen.
Kinotrailer:
Livemusik ab 16 Uhr:
Violeta Parra
22 Uhr Konzert im Basement: 
Rosemont Adelaide 
Fünfköpfige Rockband aus Australien

Preisverleihung / ECF PRINCESS MARGRIET AWARD FOR CULTURE 2017

9. Mai, Preisverleihung in Amsterdam an die Neue Nachbarschaft/Moabit.
Wir haben den ECF Princess Margriet Award for Culture nach Berlin geholt!
Wir sind stolz und froh. Fast 30 Leute sind nach Amsterdam mitgereist um den Preis entgegenzunehmen.
Für sozialen und politischen Wandel bedarf es uns alle.

The ECF Princess Margriet Award for Culture 2017 – Award Ceremony 9 May 2017 . Photo by Xander Remkes

FREIES SCHREIBEN / Literarische Werkstatt

قلب كلمة الخوف

 

Ich wende das Wort: Angst.

                      Abbas Beydoun

 

Wer literarisch schreibt, der versucht Freiheit und Schönheit gleichermaßen zu realisieren. Aber was genau ist freies Schreiben? Wie schreibt man sich von etwas frei? Was sind die Kriterien und Regeln für Schönheit? Und was sind ihre sozialen, politischen und ästhetischen Bedingungen?

Die Neue Nachbarschaft bietet ab dem 29. Mai eine Werkstatt an, in der man über das Schreiben literarischer Texte nachdenken und seine eigenen Versuche mit dem Workshop-Leiter Christian Filips und den anderen Teilnehmern besprechen kann. Im Rahmen der Werkstatt sollen Texte eingereicht, vorgelesen und diskutiert, vielleicht auch vor Ort geschrieben werden.

Die Werkstatt findet alle zwei Wochen am Montag statt, paralell Deutschstammtisch, jeweils ab 18 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt.

Wer einen Text vorstellen möchte, der sollte ihn uns möglichst eine Woche vorher zuschicken. Die Gespräche werden in deutscher Sprache geführt, daher sind Kenntnisse ab B1 wünschenswert. Da es für die Teilnehmer u.a. auch darum geht, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, wäre es schön, wenn viele der eingereichten Texte auf Deutsch verfasst sind (Wir helfen gern im Vorfeld mit Korrekturen und Lektorat!).

Natürlich können aber auch literarische Texte in anderen Sprachen eingereicht werden. Wir bemühen uns dann um Übersetzungen und Übersetzer. Im September ist eine Präsentation ausgewählter Texte der Werkstatt im Rahmen des Internationalen Literatufestivals Berlin geplant.

Anmeldungen und Texte bis 20. Mai an: christianfilips@gmx.de

Termine im Sommer:

jeweils Montags, 18-21 Uhr

  1. Mai, 12. Juni, 26. Juni, 3. Juli

Unsere Arabischkurse. Anmeldung beginnt.

Liebe Freund*innen, im April gibt es bei uns wieder Sprachkurse für Arabisch. Anmeldung ab sofort möglich! Macht mit. Lernen bei uns macht Spaß: schöne Atmosphäre und engagierte Lehrer!

Es gibt folgende Kurse:

1. Arabisch für Anfänger, jeden Mittwoch von 19.00 bis 20.15 Uhr.
Hocharabisch: Lesen und Schreiben plus Konversation Dialekt (Syrisch). Beginn 26. April. Kursdauer 8 Wochen.

2. Arabisch für Leichtfortgeschrittene, jeden Freitag von 18.30 bis 19.45 Uhr.
Voraussetzung: Schreiben und Lesen können.
Beginn 28. April. Kursdauer 8 Wochen.

Kosten: 50 € für den gesamten Kurs. Wer Interesse hat, melde sich bitte unter info@neuenachbarschaft.de für einen der Kurse an.
Wir freuen uns auf Euch!

Alle Kurse finden in den Räumen der Initiative „Neue Nachbarschaft“ statt: Beusselstrasse 26, 10553 Berlin.

Nachbarschaftsmarkt am 2. April: Konzert/Ausstellung/Lesung/internationales Buffet

Liebe Freund*innen,

am Sonntag, 2. April wollen wir euch zu unserem nächsten Nachbarschaftsmarkt einladen!
Ab 14 Uhr haben wir ein umfangreiches Programm vorbereitet:

Internationales Buffet ab 14 Uhr 

Unsere Köche freuen sich für euch zu kochen und bereiten ein Buffet vor, hauptsächlich aus syrischen Gerichten.
Buffet: 5 Euro.

Film für Kinder um 15 Uhr 

Ausstellung „Heidi aus Kamerun“ ab 14 Uhr

(im Studio-Raum der Neuen Nachbarschaf)Mit einer Reihe von Einzelausstellungen wollen wir unsere Künstlerinnen aus unserem „Studio 26“ präsentieren.
Josie Nadine Nguessi Kwemo, geboren 1996 in Babountou, Kamerun. Seit 2013 Mitglied der Initiative „Neue Nachabrschaft/Moabit und „Studio 26“.
„Heidi aus Kamerun oder die Geschichte der kleinen Naomi“ ist eine Geschichte für Kinder, geschrieben und illustriert von Nguessi Kwemo selbst.
Nguessi Kwemo lässt ihre Heidi in Kamerun aufwachsen und knüpft damit an ihre persönliche Geschichte an. Mit viel Liebe und Einfühlungskraft beschreibt sie den kamerunischen Alltag, die Natur, die Bräuche.
Die Geschichte soll als Kinderbuch erscheinen.
In der Ausstellung sind Linioldrucke und Grafiken zu sehen.

Lesung 16 Uhr 
„Heidi aus Kamerun oder die Geschichte der kleinen Naomi“ von Josie Nadine Nguessi Kwemo.

Konzert  „AKKORDEON SALON ORCHESTER“ um 17 Uhr

 

Open mic, syrische Musik ab 19 Uhr

Eintritt frei

Adresse:
Initiative „Neue Nachbarschaft/Moabit“
Beusselstrasse 26, 10553 Berlin-Moabit

Wörterbuch der hundert Sprachen

Es gibt jetzt unzählige Apps und Bücher zum Fremdsprachenlernen. Besonders viel wird gerade unter der Kategorie „Deutsch für Flüchtlinge“ produziert.
Wir drehen es mal um: wollt ihr mit uns Arabisch, Albanisch oder Tschetschenisch lernen? Oder wie wäre es mit Turkmenisch?
Zwei Minuten Sprachunterricht: Die Videos haben wir in unserem Studio der Neuen Nachbarschaft produziert.
Für die Unterstützung des Projektes bedanken wir uns beim Deutschen Kinderhilfswerk.

Wörterbuch der hundert Sprachen: Tschetschenisch mit Ashab from Neue Nachbarschaft on Vimeo.

 

Wörterbuch der hundert Sprachen: Turkmenisch mit Umar und Abdula from Neue Nachbarschaft on Vimeo.

Wörterbuch der hundert Sprachen: Arabisch mit Dina from Neue Nachbarschaft on Vimeo.

Wörterbuch der hundert Sprachen: Albanisch mit Isana from Neue Nachbarschaft on Vimeo.

Wörterbuch der hundert Sprachen: Tschetschenisch mit Amina from Neue Nachbarschaft on Vimeo.

Wörterbuch der hundert Sprachen: Farsi mit Zarena from Neue Nachbarschaft on Vimeo.

DER CHOR DER VERIRRTEN / Eine arabisch-deutsche Lesung mit Berliner Dichterinnen und Dichtern aus Syrien, Ungarn und Deutschland / 8. März, 20 Uhr

8. März / 20 Uhr /

DER CHOR DER VERIRRTEN

Eine arabisch-deutsche Lesung mit Berliner Dichterinnen und Dichtern aus Syrien, Ungarn und Deutschland.
Mit Kenan Khadaj, Orsolya Kalasz, Douraid Rahhal und Christian Filips

Vom Deutschen ins Arabische und umgekehrt – ohne die Sprache des Gegenübers zu verstehen haben Berliner Dichterinnen und Dichter gegenseitig ihre Poesie übersetzt. Die Sprache ist ein Zuhause, das einen umgibt, wohin man auch geht. Es bleibt denjenigen verschlossen, die die Sprache nicht teilen. Erst die Übersetzung ermöglicht ein Verstehen. Seit Februar 2016 treffen sich geflüchtete und neu in Berlin angekommene Autorinnen und Autoren mit deutsch schreibenden Kollegen; sie eröffnen einander die jeweilige Literaturtradition, reflektieren ihre Schreibpraxis und tauchen ein in die Sprachwelt des anderen. In der Neuen Nachbarschaft stellen sie ihre Texte, die Übersetzungen und ihre Erfahrungen im poetischen Miteinander vor.

OPEN-STAGE ab 21:30 Uhr

Adresse / Initiative „Neue Nachbarschaft/Moabit“ / Beusselstrrasse 26, 10553 Berlin / Eintritt frei

Kenan Khadaj, 1990 in Swaida/Syrien geboren, ist Journalist und Kurzgeschichtenautor.. Mit Beginn der Revolution 2011 nahm er die Arbeit als Journalist auf und schrieb für verschiedene syrische Zeitungen. Zudem engagierte er sich in Hilfsprojekten für kriegsgeschädigte Kinder und Erwachsene. 2014 floh er in den Libanon und gelangte von dort über die Türkei nach Griechenland und schließlich nach Deutschland. Seit Mai 2015 lebt er in Berlin. Einige seiner journalistischen Texte erschienen in deutscher Übersetzung in der taz, für die er inzwischen regelmäßig schreibt.

Douraid Rahhal ist seit vielen Jahren einer der wichtigsten Berliner Literaturvermittler zwischen der arabischen und der deutschsprachigen Literaturszene. In Moabit ist er als Kiezgröße, Imker, Betreuer von Kinder- und Jugendprojekten und für seine Töpferkurse bekannt. In Zusammenarbeit mit dem Arab Institute for Research and Publishing erschien 2010 im Heidelberger Wunderhorn-Verlag die gemeinsam mit Aurélie Maurin edierte Anthologie „VERSschmuggel. Eine Karawane der Poesie.

Orsolya Kalasz, in Ungarn geboren und aufgewachsen, lebt seit vielen Jahren in Berlin. Sie ist Dichterin und Übersetzerin, gemeinsam mit Monika Rinck übersetzt sie ungarische Gegenwartsliteratur. Ihre Gedichte schreibt sie sowohl auf Ungarisch als auch auf Deutsch. Für ihren letzten Gedichtband „Das Eine“, erschienen bei Brueterich Press 2016, erhielt sie 2017 den renommierten Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik.

Christian Filips lebt als Dichter, Übersetzer und Musikdramaturg in Moabit. Seine Theaterstücke und Inszenierungen waren u.a. an der Berliner Volksbühne und am Gorki-Theater zu sehen. Im Moment arbeitet er am Nationaltheater Weimar. Seine Gedichte und Texte erscheinen im Schweizer Verlag Urs Engeler Editor. Er übersetzt regelmässig aus dem Englischen, Niederländischen und Italienischen.

Ausstellungseröffnung im Max-Planck-Institut für Bildungsforschung / 9.2.2017

Liebe FreundInnen,

am Donnerstag, 9. Februar möchten wir Euch zur Ausstellungseröffnung im Max-Planck-Institut für Bildungsforschung einladen.
„Neue Nachbarschaft/Studio 26“ zeigt Arbeiten aus der Linoldruckwerkstatt.

Ausstellungseröffnung um 18 Uhr
Um 19 Uhr Musik von „Songband“ mit Elisabeth King & Ethan Schaffner

Adresse: Adresse: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
Lentzealle 94, 14195 Berlin

Teilnehmende KünstlerInnen:
Abbas Al-Shafeay, Ahmed Amer, Uma Bockemühl, Olivia Dongmo, Aisha Gisaeva, Anjeza Hoxhallari, Nertila Hoxhallari, Nora Lami, Josie Nadine Nguessi Kwemo, Razack Ouattara, Khadischa Ramazanova, Fatma Shahinas, Isana Shaninas, Isuard Shahinas, Stela Shahinas, Batoul Zoualghina, und andere