Archiv des Autor: Marina Naprushkina

Liebe Freunde,

die Flüchtlingspolitik ist eines der meistdiskutierten Themen aktuell. Viele Ängste und Vorurteile gegenüber den Neuankommenden ergeben sich aus Ignoranz und Mangel an persönlicher Erfahrung im Umgang mit Geflüchteten. Wir, die Neue Nachbarschaft/Moabit, setzten genau an dieser Stelle an: wir schaffen einen gelebten Austausch zwischen Menschen mit und ohne Fluchthintergrund.

Ab dem 29. Januar starten wir unseren ersten Kulturmarathon. 6 Wochen lang gibt es bei uns über 30 Kulturveranstaltungen, welche von beiden Seiten, den alten und den neuen Nachbarn gestaltet werden. Vorträge, Workshops, Lesungen, Konzerte. Kein Akademikerforum, sondern ein Wissenstransfer der gelebten Erfahrungen.

Der Kulturmarathon ist die Möglichkeit einander kennenzulernen und von einander zu lernen.Besucht uns, das Programm ist umfangreich und vielfältig.

 

Der Marathon findet mit freundlicher Unterstützung der Allianz Kulturstiftung statt.

Marhaba!
Es geht weiter mit unseren Arabischkursen!

Wir starten einen Kurs für Anfänger_innen und einen für Leichtfortgeschrittene.
Die Kurse beginnen in der ersten Februarwoche (4.2. bzw. 5.2.).
Donnerstag (Anfänger) und Freitag (Fortgeschrittene) von 18.30 – 20.00 Uhr. Kursdauer ist 10 Wochen.
Kosten: 50 € (bzw. 25 € für unsere Mitglieder) für den gesamten Kurs.
Wer Interesse hat, meldet sich bitte bis 28.1. unter info@neuenachbarschaft.de für einen der Kurse an.
Wir freuen uns auf Euch!

Liebe Freunde, die Situation ist weiterhin akut:

„Wir haben nichts!“ – Eine Flüchtlingsfamilie in Not und niemand ist zuständig: eine alleinerziehende Mutter braucht Eure Hilfe!

Zarema wurde in ihrer Heimat politisch verfolgt und floh vor zwei Jahren zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern nach Deutschland. Ihr Asylverfahren ist noch immer nicht abgeschlossen, ihr Status also weiterhin unsicher und die Angst groß. Zusätzlich zu dieser eh schon enormen Belastung musste die junge Frau nun erneut fliehen: vor häuslicher Gewalt durch ihren Ehemann.

Da sie und die Kinder in Berlin nicht vor ihrem Ehemann sicher sind, mussten Zarema und ihre Kinder die Stadt verlassen. In der neuen Stadt stehen sie nun allein und ohne Geld da, weil nun weder Berlin noch die neue Stadt sich als zuständig betrachten. Ein entsprechender Antrag auf Umverteilung wurde bei den Behörden gestellt, aber noch immer nicht bearbeitet. Die junge Frau erhält deswegen nun seit zwei Monaten keine Leistungen mehr für sich und die Kinder und muss sich bei den wenigen Freunden und Bekannten, die sie in Deutschland hat, Geld borgen, um sich und die Kinder wenigstens mit dem Nötigsten zu versorgen. Die junge Familie ist zwar mittlerweile in einer Einrichtung untergekommen, die Sozialarbeiter dort fühlen sich aber ebenfalls nicht verantwortlich und kümmern sich nicht weiter um die junge kurz vor dem Nervenzusammenbruch stehende Frau. „Ich kann nicht mehr. Ich weiß, dass ich stark sein muss. Für die Kinder. Aber ich bin so allein. Und es gibt einfach zu viele Sorgen. Meine Kinder müssen essen, sie brauchen warme Kleidung und Schulsachen. Wir haben nichts. Und niemand hier hilft. Jeder einzelne Tag ist ein schrecklicher Kampf!“

Das ist nun bereits der dritte Monat, für den Zarema das ihr zustehende Geld nicht bekommt. Wir hoffen, dass die Behörden demnächst endlich reagieren, aber für die nächsten Wochen steht die kleine Familie ohne alles da. Wer kann helfen? Jeder Euro zählt! Damit die Familie ausreichend mit Essen, Hygieneartikel und Kleidung versorgt ist, benötigen sie 300 Euro im Monat.

Zum spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/34761-helft-einer-jungen-fluchtlingsfrau-und-ihren-kindern

Ein großartiger Jahreswechsel gestern Nacht. Frohes Neues an alle!

Liebe Freunde, wie die Zeit vergeht: 2015 ist schon das dritte Jahr unserer Initiative und damit auch unsere dritte Weihnachtsfeier. Jede war die Schönste.

Stimmt für uns ab, wir haben nur heute und morgen Zeit!!! Jeder darf JEDEN TAG abstimmen. http://50000.brf914.de/eintrag/neue-nachbarschaft-moabit/

Liebe Freunde, wir sammeln Geschenke für Kinder zwischen 2 und 15 Jahren, macht möglichst alle mit! Alle Informationen auf dem Flyer. Unseren Jugendlichen wollen wir auch eine Freude bereiten: gerne Gutscheine (H&M, Mediamarkt) im Wert von 15 Euro. Wir danken euch für eure Unterstützung!

Bassam ist Ende 2014 nach Deutschland geflüchtet. Als anerkannter Flüchtling darf er nun zwar seine Frau und seine beiden kleinen Töchter nach Deutschland holen, nicht aber seine schwer kranke Mutter, die bisher von seiner Frau versorgt wird. Die alte Dame ist blind, gehbehindert und auf Hilfe angewiesen. Weitere Familienangehörige gibt es nicht.

Für solche Fälle gibt es theoretisch den §36 Absatz 2 Aufenthaltsgesetz, nach dem „sonstigen Familienangehörigen“ eine Aufenthaltserlaubnis erteilt werden kann, „wenn es zur Vermeidung einer außergewöhnlichen Härte erforderlich ist“. Doch einen Härtefall in der Familie muss man sich leisten können: Bevor ein Visum zur Einreise ausgestellt werden kann, muss man nachweisen, dass man oder eine dritte Person für den kompletten Lebensunterhalt der alten Dame (inklusive Krankenversicherung) selbst aufkommen kann. Dazu muss ein monatliches Mindestnettoeinkommen von 2150 Euro nachgewiesen werden. Das kann Bassam, der noch einen Deutschkurs besucht, natürlich noch nicht vorweisen.

Wir haben in den letzten Monaten unter großem Einsatz sowohl eine Krankenversicherung für Bassams Mutter organisiert als auch eine junge Frau gefunden, die bereit war die Verpflichtungserklärung für die alten Dame zu unterschreiben. Diese wurde von der Ausländerbehörde Berlin mit fadenscheiniger Argumentation nun abgelehnt. Da Bassams Frau und seine Töchter vor zwei Wochen die Erlaubnis zur Einreise nach Deutschland erhalten haben, rennt uns nun die Zeit davon: Wenn die Familie nicht innerhalb von 3 Monaten nach Deutschland kommt, verfällt ihr Visum und damit die Hoffnung in Sicherheit zu leben und den Ehemann und Vater wiederzusehen. Sie können die alte Frau aber auch nicht allein und hilflos in der Krisenregion zurücklassen.

Aus diesem Grund sind wir nun erneut dringend auf der Suche nach jemanden, der die Verpflichtungserklärung für Bassams Mutter unterschreiben kann.

Alle nötigen Informationen zur Verpflichtungserklärung finden sich hier: http://service.berlin.de/dienstleistung/326540/

Wichtig: Es genügt eine formelle Erklärung. Die tatsächlich entstehenden Kosten können wir dann gemeinsam und mit Hilfe von Spenden stemmen.

Danke! – Shukran!